Vorweihnachtliches Geschenk

Den äußerst voluminösen Klangkörper aus großem Chor und Orchester – insgesamt rund 120 Mitwirkende, überwiegend Laien – dirigierte Markus Eberhardt bei der Aufführung von Bachs Weihnachtsoratorium in der Stadtpfarrkirche St. Peter. − Foto: Brunner

Viel Applaus für klangvolles Präsent des Konzertvereins mit Consortium musicum und Visino-Chor Eggenfelden

Selbst beim tosenden Schluss-Applaus ist die einzigartige Akustik im Oval der Pfarrkirche St. Peter noch zum Tragen gekommen: Stehende Ovationen gab es am dritten Adventssonntag für Sänger und Instrumentalisten des Passauer Konzertvereins, des Consortium musicum und des Visino-Chors Eggenfelden nach deren eindrucksvoller Interpretation von Auszügen aus Bachs Weihnachtsoratorium. „Das sind überwiegend Laien“, schwärmte selbst Dirigent Markus Eberhardt nach der umjubelten Vorweihnachts-Version der Veranstaltungsreihe „Instrumental total“.

Ausnahmslos Amateure bildeten den gewaltigen Chor in dem modernen Kirchenraum. Aus über 70 Stimmen – zusammengemischt aus den Passauer Singgemeinschaften und den Gästen aus dem Rottal – hatte Eberhardt ein harmonisches Gebilde geformt, das bei den dargebotenen Kantaten I, IV und VI brillierte, als würden die Akteure stets miteinander auftreten. Knapp 50 Protagonisten im Orchester – ebenfalls vorrangig Laien-Musiker – sorgten für eine grandiose Klangkulisse für das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach, das heute zu den populärsten Kompositionen geistlicher Musik zählt.

Herausragend freilich waren die vier Solisten – allesamt namhafte Größen der lokalen und überregionalen Musikszene. Entsprechend gefeiert wurden Bettina Maria Bauer, Barbara Schreiner, Mario Eckmüller und Daniel Pannermayr von den weit über 300 begeisterten Zuhörern, darunter auch Oberbürgermeister Jürgen Dupper. Bei den meisten Konzertbesuchern wird das einleitende „Jauchzet, frohlocket“ des gewaltigen Chores sicherlich bis weit über das bevorstehende Weihnachtsfest hinaus nachhallen und als Motto für die Feiertage gelten, wie die zufrieden strahlenden Gesichter beim Verlassen von St. Peter erkennen ließen.

Aus der PNP vom 19.12.2017
Bernhard Brunner